
Fahrt in die Normandie (Frankreich-Austausch im Mai 2025)
Unsere Schule hat dieses Jahr zum ersten Mal einen Schüleraustausch mit der Schule „Collège du Val de Souleuvre“ in der französischen Normandie durchgeführt. Die französischen Schülerinnen und Schüler waren bereits im Januar in Meerbusch, und wir haben letzte Woche die Franzosen besucht und einige Einblicke in den Alltag in Le Bény-Bocage erhalten. Der Austausch ging von Sonntag bis Freitag und wir wurden begleitet von Frau Plank und Frau Walter.
Am Sonntag, den 11. Mai ging es um 12:30 Uhr mit dem Zug vom Düsseldorfer Hauptbahnhof nach Karlsruhe. Von Karlsruhe aus ging es weiter nach Paris, wo wir nach der Pause den Bahnhof wechseln mussten, was gar nicht mal so einfach war. Die métro war extrem voll und eng. Deswegen wären drei unserer Schüler beinah nicht mehr in die Bahn gekommen. Als wir gemeinsam die Bahnfahrt erfolgreich gemeistert hatten, konnten wir uns der letzten Fahrt widmen, die noch einmal zweieinhalb Stunden gedauert hat. Um 22:30 Uhr sind wir dann endlich am Bahnhof „Vire“ angekommen, wo unsere Gastfamilien uns willkommen hießen. Die meisten haben sich wirklich auf das Wiedersehen gefreut. Nun brachten sie uns zu unserer Unterkunft, in der wir eine Woche leben durften. Einige von uns haben schnell die ersten Unterschiede zu Deutschland entdeckt - wie zum Beispiel, dass die Franzosen klare drei Mahlzeiten haben und es tagsüber kaum Snacks oder andere Mahlzeiten gibt.
Am Montag ging es mit dem Schulbus zur Schule, die genau wie in Deutschland um 8:00 Uhr startet. Dort hatten durften wir am Unterricht teilnehmen, was jedoch nicht ganz von Erfolg gekrönt war, da wir dort mit unseren französischen Fähigkeiten noch nicht ganz mithalten konnten. Wir hatten auch Unterricht gemeinsam mit unseren Austauschpartnern! Nach dem Unterricht gab es ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa. Um 12:45 Uhr sind wir zum Highlight des Tages spaziert, einem Kletterpark. Dort sind wir eine Stunde geklettert und eine Stunde im Hochseilgarten gefahren. Das hat allen viel Spaß gemacht. Danach sind wir wieder zurück zur Schule spaziert, sodass wir pünktlich zum Schulschluss um 16:00 Uhr zurück waren. Danach trennten sich die Wege - einige gingen mit ihrem Partner nach Hause, andere sind noch mal auf den Fußballplatz gegangen und andere chillten einfach zusammen. Zum Ende gab es noch ein Abendessen mit den Familien und danach sind wir völlig erschöpft ins Bett gefallen. Man lernt hier auf jeden Fall, die französische aber auch die englische Sprache auszuüben und zu entfalten. Zudem macht es extrem Spaß, sich mal mit anderen Leuten aus einer anderen Kultur und Sprache auszutauschen.
Am Dienstag brachen wir um 8:30 Uhr zu unserem ersten Exkursionstag auf. Als erstes besichtigten wir den Friedhof der gefallenen deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg (Cimetière militaire allemand de la Cambe). In der Mitte des Friedhofs gab es einen Steinhügel, den man hochgehen konnte. Kurz bevor wir wieder aufbrachen, machten wir dort noch ein Gruppenfoto. Danach fuhren wir nach Port-en-Bessin, einem wichtigen Hafen für den Fischfang und für die Coquilles Saint-Jacques (Jakobsmuscheln). Dort waren einige schöne Laden, in denen man Wein, Honig, Schokolade und auch andere Mitbringsel kaufen konnte. Wir sammelten Muscheln und genossen die Aussicht über das Meer. Zum Schluss besichtigten wir Bayeux, eine schöne Stadt, die die berühmte Tapisserie de Bayeux beherbergt. Dies ist ein 1.000 Jahre alter, 70 Meter langer Wandteppich, der viel über die Eroberung Englands im Jahr 1066 erzählt. Mit einem Audioguide wurden wir dort dann herumgeführt. Nach dieser Führung waren wir noch im Museum, das war sehr interessant. Dann besichtigten wir die Cathédrale de Bayeux, aßen ein Eis und fuhren schließlich zurück zur Schule und von dort aus nach Hause. Am Nachmittag unternahm dann jeder etwas mit seinem Austauschpartner.
Am Mittwoch ist es typisch, dass die Schülerinnen und Schüler in Frankreich nur bis 12:00 Uhr Unterricht haben anstatt bis 16:00 Uhr. Pete und ich sind mit Frau Plank zuerst in die siebte Klasse gegangen. Wir sind in den Englischunterricht von Madame Dupuis gegangen. Am Anfang und am Ende jeder Stunde klingt aus den Lautsprechern der Schule immer ein Teil von einem Lied von Beethoven. Es gibt dort also keinen traditionellen Schulgong wie bei uns. Alle Stunden gehen immer 55 Minuten lang. In der zweiten Stunde waren wir wieder mit der gleichen Klasse im Deutschunterricht von Monsieur Le Normand mit Frau Walter. Im Unterricht haben wir deutsche Fragen und Antworten auf Französisch gesagt und die französischen Kinder haben versucht auf Deutsch zu sprechen. Nach den ersten beiden Stunden ist dann eine 15-minütige Pause. In der Pause kann man zum Beispiel Basketball oder Fußball spielen. Man kann aber auch einfach reden und sich hinsetzen. Den Nachmittag konnte man dann mit den Familien frei gestalten – viele französische Familien haben mit den Austauschschülern Ausflüge gemacht, zum Beispiel nach Caen oder an den Strand.
Donnerstag, den 15. Mai 2025 (auteur: Valentin)
Am Donnerstag waren wir bei dem Mont-Saint-Michel. Wir sind anderthalb Stunden mit dem Bus gefahren. Als wir angekommen sind, haben wir ein Lunchpaket mit Chips, Traubensaft, Bananen und Riegeln bekommen. Wir haben auch ein Baguette belegt mit Käse, sauren Gurken, Salat und Schinken bekommen. Nachdem wir die Sachen bekommen haben, sind wir zu dem Mont-Saint-Michel gelaufen. Wir sind als erstes wie sehr viele andere Touristen über einen asphaltierten Weg gegangen. Den letzten halben Kilometer mussten wir über eine Brücke übers Meer gehen. Bevor wir auf die Insel gegangen sind, wurde uns gesagt, wann wir uns wo treffen. Auf dem Mont gab es genügend Restaurants und Souvenirshops. Dann haben wir uns um 12 Uhr mit den anderen oben auf dem Mont direkt an der Abtei getroffen. Dort hat uns Monsieur Le Normand etwas über die Räume erzählt. Dort war es riesig und es gab sehr viele Räume. Anschließend konnten wir wieder selbstständig den Mont erkunden. Den Rückweg sind wir mit einem Bus gefahren und dann mussten wir nur noch ein paar Meter zu dem Schulbus gehen. Mit dem Schulbus fahren viele französische Schülerinnen und Schüler nach Hause. Den restlichen Tag (ab 16 Uhr) haben wir dann wieder in den Gastfamilien gebracht. Manche Gruppen haben sich auch getroffen, um gemeinsam den Nachmittag zu verbringen. Am Abend hab es von 18 bis 20 Uhr eine Abschiedsfete mit den deutschen und französischen Schülern, den Eltern aus Frankreich und unseren Lehrerinnen. Jede Familie hat etwas zum Buffet beigetragen und wir haben am Ende noch ein Gruppenfoto gemacht.
Am Freitag trafen wir uns um 6 Uhr am Bahnhof von Vire, um mit dem Zug zurück nach Hause zu fahren. Wir wurden von den Gastfamilien sehr herzlich verabschiedet und wir haben Lunchpakete von ihnen bekommen. Zunächst fuhren wir 2h 30 nach Paris. Dort hielten wir uns fünf Stunden auf und hatten also viel Zeit. Wir wurden dann am Bahnhof „Gare Montparnasse“ in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe blieb bei Frau Walter, die zweite bei Frau Plank. Ich war in der Gruppe von Frau Plank. Zuerst hielten wir uns im Einkaufszentrum des Bahnhofs auf. Danach sind wir zum Tour Montparnasse gegangenen, von dem wir eine wunderschöne Aussicht über Paris, und natürlich auch zum Eiffelturm, hatten. Später haben sechs Schülerinnen (Mia Gerhards 8b, Marlene Paul 8b, Mathilde Haase 8b, Lena Spennes 8b, Louisa Bürger 9d und Amelie von Weber 9b) sich zusammengetan und im Bahnhof zusammen Lieder gesungen. Damit verdienten sie 11€, die ihnen verschiedene Personen gegeben haben.
Anschließend sind wir mit der Métro viele Stationen zu einem anderen Bahnhof in Paris (dem „Gare de l’Est“) gefahren. Von dort aus ging es mit dem TGV in 2h30 nach Karlsruhe. Nach einem kurzen Aufenthalt in Karlsruhe fuhren wir mit dem nächsten Zug nach Düsseldorf. Dort sind wir um 21 Uhr mit einer Verspätung von 1h30 gut angekommen. Wir wurden alle von unseren Eltern in die Arme genommen und fuhren nach Hause. Das war das Ende des Austausches mit der Normandie!
Der Artikel wurde verfasst von Lars Kleinevoss (9e), Pete Balkau (8b), Jannis Jürging (8c), Valentin Karst (9e)