SMG - Schule miteinander gestalten.

Schule miteinander gestalten

Städtisches Meerbusch-Gymnasium

50 Jahre SMG

Fotostrecke Geburtstagsparty

Folgend finden Sie ein paar Eindrücke der SMG Geburtstagsparty am 30.06.2018 (die Bilder wurden großzügigerweise zur Verfügung gestellt von www.fellenberg.fotograf.de):

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Jan Weiler: Brauchen wir noch eine Schule (unverändert)

Anlässlich des 50. Geburtstags des SMG hielt Jan Weiler eine Rede auf dem Festakt am 22.06.2018. Diese Rede hat er uns als Schule nun „zum Geburtstag geschenkt" und wir können sie hier veröffentlichen. Beachten Sie bitte das Copyright. Mehr zu Jan Weiler finden Sie auf www.janweiler.de.

© 2018  Jan Weiler. Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. 

„Meine Erinnerungen an dieses Gebäude sind manchmal sentimental und wie fast jede Erinnerung auch beschönigend, denn eigentlich war ich weder gerne in der Schule noch gut in der Schule. Und sehr häufig habe ich mich gefragt, wofür ich bestimmte Dinge unbedingt lernen sollte. Ich war ganz sicher, sie niemals zu brauchen und in einigen Fällen habe ich damit Recht behalten. In anderen hingegen nicht.
Zum Beispiel habe ich verkündet, niemals nach Frankreich fahren zu wollen und deshalb die französische Sprache mit einer gewissen Leidenschaft abgelehnt mitsamt den Vokabeln und der Grammatik. Das war nicht klug, denn später fuhr ich sehr wohl nach Frankreich und musste dort feststellen, dass der Erfolg bei jungen Französinnen sehr stark davon abhängt, dass man ihre Sprache spricht. Zumal sie selber keine andere als französisch sprechen.
Auch in Physik wäre ich heute gerne besser. Und ich wünschte im Nachhinein, ich hätte Latein gehabt. Dann könnte ich nämlich ab September in München Kunstgeschichte studieren, was ich eigentlich vorhatte. Aber dafür benötigt man das Latinum und ich habe leider nur Asterix-Latein.
Als ich mich also kürzlich für das Studium einschreiben wollte, wurde ich sehr schmerzhaft an meine Schulzeit erinnert. Und wenn ich mit meinen Kindern über Schuldinge diskutiere, denke ich oft an meine Eltern und an meine Lehrer, mit denen ich dieselben Debatten hatte wie meine Kinder mit mir.
Deren Meinung zur Schule ist übrigens wichtig. Man muss sich mit ihnen gutstellen, immerhin sind sie sozusagen Arbeitgeber für einen ganzen Berufszweig. Andererseits geben sie immer wieder Anlass zur Klage. Immer schon. Bereits in der Antike nörgelte Sokrates:

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)

Und weil es so viel Freude macht noch ein Zitat, von Plutarch, zweihundert Jahre später:

„[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)

Wäre Plutarch heute Philosophie-Professor in Tübingen, müsste er sich wegen des letzten Satzes auf heftige Proteste wegen frauenfeindlicher Äußerungen gefasst machen. Wie dem auch sei: Man könnte eingedenk dieser Zitate meinen, es hätte sich in den dreißig Jahren seit meinem Abitur nichts verändert. Aber das ist nicht wahr. Es hat sich alles völlig verändert. Schule ist kein bisschen mehr wie früher. Die ganze Welt ist nicht mehr so wie vor dreißig oder auch nur zwanzig Jahren. Nur die Kinder, die sind noch genau so.

Aber die Ansprüche an sie sind enorm gewachsen. Man muss es so sagen: Für uns war es einfacher. In fast jeder Hinsicht.
Meine Abiprüfungsfächer waren: Deutsch und Englisch Leistungskurs, dazu Biologie und Philosophie. Mit dieser Kombination bekommen Sie heute in Bayern nicht einmal den Mofa-Führerschein. Wir hatten es leicht: Schule bis eins, danach ein bisschen Hausaufgaben, Freunde treffen, Sport, Musik, Drei Fernsehprogramme. Unser Horizont endete östlich von Braunschweig an der innerdeutschen Grenze, alles dahinter war uns unbekannt. Wer das Abi hatte, machte eine Banklehre oder studierte. Es war im Grunde simpel und ganz viele von uns sind hiergeblieben oder hierhin zurückgekommen, weil hier die Heimat war.

Für Jugendliche heute ist das meistens keine Option mehr. Ihre Heimat ist Online und ihre Zukunft ist weit ungewisser, als es unsere war. Nicht einmal Wehrdienst müssen sie mehr leisten. Ich finde das schade, denn auf diese Weise fehlt ihnen auch die Möglichkeit, den Wehrdienst aus Gewissensgründen zu verweigern und Ersatzdienst zu leisten. Die elementare Auseinandersetzung mit der Frage, ob sie zur Bundeswehr gehen wollen oder nicht, führte bei vielen jungen Menschen früher oft zum ersten Mal zu einer konkreten Willens– und Meinungsbildung. Man musste darüber nachdenken. Argumentieren. Zweifel formulieren. Das war wichtig. Und das fehlt heute.

Was auch vielfach fehlt, ist Verständnis. Ich bekenne: Ich befinde mich bei fast allen Konflikten, die in Familien ausgetragen werden, auf Seiten der Schülerinnen und Schüler. Sie haben es schwer. Ständig wird ihnen gesagt, dass sie die Finger vom Smartphone lassen sollen. Dass sie zu viel zocken. Dass sie zu viel klebrige Getränke konsumieren. Dass sie überhaupt zu viel von Dingen haben, die nicht gut sind für sie. Dass sie keine Interessen mehr hätten. Dass sie sich nicht mehr politisch engagieren.
Dabei vergessen wir etwas, wenn wir die Kinder zu verantwortungsbewusstem Handeln ermahnen. Wir vergessen, dass die eigentlich unverantwortbar Handelnden wir sind, die Erwachsenen.

Kein Kind vergiftet Lebensmittel mit hunderttausenden von Tonnen Zucker. Das macht die Lebensmittelindustrie, das machen wir, die Erwachsenen.
Kein Kind programmiert süchtig machende Spiele, Social Media-Apps oder Special Effects in Superheldenfilmen. Das macht die Unterhaltungsindustrie, das machen wir, die Erwachsenen.
Kein Kind denkt sich Getränke aus, die aus Wein und Likör bestehen. Oder aus Wodka und Engergiedrinks. Das macht die Getränlkeindustrie, also wir, die Erwachsenen.
Kein Kind zwingt Schulabgänger in unzählige, endlose und unbezahlte Praktika ohne Berufsperspektive. Das machen auch wir, die Erwachsenen.
Wenn wir also am Zustand der Jugend herummeckern, dann sollten wir dabei immer bedenken, dass wir die Umwelt gestalten, in der sie sich zurechtfinden müssen. Die Kinder nehmen, was ihnen angeboten wird. Und für das Angebot sind wir verantwortlich.
Und da gibt es durchaus einen Unterschied zur Antike. Die Antike war nicht digitalisiert und es gab keine Playstation. Probieren sie es doch einmal aus. Wenn sie später nach Hause gehen, bitten sie Ihren Sohn darum, mal eine Runde „Fortnite“ auf seiner Playstation spielen zu dürfen. Die darauffolgenden zehn Minuten werden vermutlich spannender sein als die letzten fünf Jahre ihres Lebens.
Der Umsatz mit elektronischen Spielen beträgt alleine in Deutschland 3 Milliarden Euro, weltweit werden für dieses Jahr 80 Milliarden Euro prognostiziert. Die Spiele-Industrie ist heute größer als die Filmindustrie.
Wir stehen als Erziehungsberechtigte einem unbezwingbaren Riesen gegenüber, den wir selber groß gemacht haben. Und wenn Sie denken, wir Erwachsenen seien weiter als die Kinder, dann irren Sie sich gewaltig. Ich habe es eben erst am Flughafen in München gesehen. 140 Leute warten auf den Flug nach Düsseldorf. 135 haben ihr Smartphone in der Hand und zocken. Bei den restlichen fünf war vermutlich die Batterie alle.

Siegmund Freud hat gesagt, der Erwachsene unterscheide sich vom Kind dadurch, dass er die Befriedigung seiner Bedürfnisse zurückstellen könne. Wenn das so ist, leben unsere Kinder in einer infantilisierten Gesellschaft. Meine Generation ist kaum weiter als eine Truppe Zehnjähriger in einer Schulturnhalle. Man muss sich zum Beweis nur das verhalten führender Politiker in den letzten Wochen ansehen. Da ist der Unterschied nicht groß.

In meiner Jugend gab es einen steinernen Konservatismus, an dem man sich reiben konnte. Filbinger, Dregger, Strauß. Man konnte die Werte dieses Konservatismus in Frage stellen, aber es gab welche. Wenn heute aus Bayern eine konservative Revolution gefordert wird, dann besteht diese nur mehr in der Ausgrenzung Anderer und Fremder. Von Werten keine Spur. Wie soll man damit als Jugendlicher heute umgehen? Ich hatte einen Lehrer, der freimütig bekannte, in der CDU zu sein. Er erklärte aber, er sei für Diskussionen offen und man könne trotz gegenteiliger Meinung bei ihm gute Noten erreichen, wenn man sich anständig benehme. Und ich hatte einen Lehrer, der war in der DKP. Darauf angesprochen sagte er, dass die naturwissenschaftlichen Gesetze für Wähler jeder Partei gleich seien. So simpel war das.

Nun wird man einwenden können, die heutige Schülergeneration habe doch im Grunde keine Probleme. Sie wurde im Frieden geboren, in einem vereinigten Deutschland als Europäer. Sie mussten nie Hunger leiden, es besteht nicht die Gefahr einer Invasion, die atomare Abrüstung ist Teil des Geschichtsunterrichtes, genau wie das Schlagwort „Saurer Regen“ und der Rhein ist sauber wie nie. Wohl wahr. Aber damit hat es sich auch schon. Sie leben nämlich auch in einer Welt voller Spannungen, die aus jedem noch so kleinen Winkel der Welt ununterbrochen kommuniziert werden. Sie leben mit dem Klimawandel, den sie nicht verschuldet haben aber bewältigen müssen.

Und bei unseren Kindern ist ständig Aufregung. Langeweile gilt ihnen als Krankheit. Immer ist was. Und wenn nichts ist, ist Training oder Instrument oder Nachhilfe. Unsere Kinder werden ständig dazu animiert, irgendwas zu machen.
Das mündet in eine Dauerüberforderung, die wir uns bewusstmachen müssen. Die so genannten introversiven Störungen, dazu gehören Depressionen, Angst– und Essstörungen, haben in den vergangen zehn Jahren deutlich zugenommen. 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind gefährdet, zehn Prozent werden auffällig, Tendenz steigend. Ein Hauptgrund dafür ist die Digitalisierung der Welt.

Die Digitalisierung ist der Urknall der zweiten Moderne. Wir können per Dash-Button sofort Shampoo nachbestellen, wenn die Flasche leer ist. Wir können uns Wanderwege live ansehen und wir können prüfen, wie das Wetter auf der Wanderung wird, um uns richtig anzuziehen. Wir können Hausaufgabengruppen, Demonstrationen oder Arbeitsteams über Messenger-Dienste organisieren und uns Live-Cams aus Bolivien ansehen. Der ganze Kant steht uns ebenso zur Verfügung wie praktisch jede Hamlet-Aufführung der vergangenen Jahre. Wissenschaftler tauschen Ergebnisse in Sekundenschnelle aus, Mediziner beurteilen Wunden per Skype, Reporter berichten per Smartphone-Kamera aus Gebieten, in die kein Ü-Wagen kommt. In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich die Welt so rasant verändert wie in den letzten zweihundert. Wir müssen lernen, dass der Brockhaus auf der Strecke bleibt, wenn es ein Nachschlagewerk gibt, das schneller ist und gar nichts wiegt. Wir stehen mit unseren Telefonen in Cafés und stellen staunend fest, dass drei Personen im selben Raum sind, die mehr als siebzig Prozent unserer Vorlieben teilen. Unsere Verfügbarkeit, die Verfügbarkeit von Wissen und ein fast unbegrenztes Angebot von Waren, Dienstleistungen und Unterhaltung bestimmen unseren Alltag. Entziehen können wir uns nicht.
Auch nicht den Schattenseiten dieser Segnung. Doch während wir uns zumindest noch einbilden, der Flut von Informationen und Desinformationen Einhalt zu gebieten, sind die Kinder ihr fast schon schutzlos ausgeliefert.
Schutzlos deswegen, weil die Orientierung so unglaublich schwer geworden ist. Weil die Wahrheit als Lüge diffamiert wird und die Lüge so viel angenehmer den Weg in die Seele findet. Wer in meiner Schulzeit nach Wahrheit suchte, fand sie im Brockhaus. Wer sie heute sucht, stößt auf alternative Fakten und auf einen undurchdringlichen Meinungsdschungel.
Jeder Unsinn dringt mehr oder weniger ungefiltert zu den Schülerinnen und Schülern. In ihrer Welt wimmelt es von Hatern und Trollen, von Influencern und von Cybermobbing. Wir können sie kaum davor bewahren, dass sie einem neuen Kommunikationsstil ausgesetzt werden, der längst alle Geschmacks– und Moralgrenzen überschreitet.
Zwei Beispiele: Jemand schreibt öffentlich über Facebook an eine Frau „Dich Viech werden wir an Klavierdraht am Fleischerhaken hängen.“ Die Adressatin dieser Zeile ist Vizepräsidentin des deutschen Bundestages. Zweites Beispiel, der Ausgewogenheit halber von der politisch entgegengesetzten Seite: Der Schauspieler Peter Fonda schlägt bei Twitter vor, den 12jährigen Sohn des amerikanischen Präsidenten in einen Käfig mit Pädophilen zu sperren.
Wollen wir, dass unsere Kinder sich diese Form der Auseinandersetzung zu eigen machen, dass sie auf diese Weise lernen, zu streiten und sich auseinanderzusetzen?
Wollen wir, dass sie sich ein Beispiel nehmen an tricksenden Autoherstellern, die bedenkenlos Kunden auf der ganzen Welt betrügen oder an Tech-Unternehmen, die zwar Milliardengewinne erzielen, aber praktisch keine Steuern zahlen? Möchten wir, dass die Kinder sich nach der Schulzeit einem Furiosum an Schwarmdummheit anschließen?
Oder möchten wir nicht doch lieber integre, mitfühlende junge Erwachsene, die das System überprüfen und nach Lösungen suchen, anstatt sich hinzugeben und allem anzupassen, was ihnen von raffinierten Programmierern als scheinbare Freiheit angedreht wird.
Wenn wir das wollen, müssen wir etwas dafür tun. Hier in der Schule.

Meine Kinder fragen mich, warum sie dies oder jenes noch wissen oder lernen sollen. Das habe ich, wie zu Beginn geschildert, auch gefragt, damals. Aber ich habe das System dabei nicht in Frage gestellt, weil es dazu keine Alternative gegeben hätte.
Aber heute sehen die Jugendlichen durchaus eine Alternative. Sie sagen, dass sie alles, was sie wissen wollen, bei Bedarf googeln können. Ich antworte dann, dass es einen Bildungskanon geben muss, dass die Allgemeinbildung der Schlüssel zum Verständnis aller Vorgänge im Leben sei. Dass es einen Unterschied gibt zwischen jenen, die etwas wissen und jenen, die von der Gunst des Internets abhängen. Aber das ist ihnen zu abstrakt. Sie sind nicht zufrieden. Und manchmal denke ich sogar, dass eines Tages die Schulpflicht zur Disposition stehen wird. Vielleicht noch eine Generation und es ist soweit: Wofür dann noch Schule?

Es gäbe eine Antwort. Schule ist nämlich mehr denn je dazu da, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorzubereiten, sie zu – im wahrsten Sinne des Wortes – anständigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu machen. Dafür braucht es allerdings in diesen komplizierten Zeiten ein Umdenken, was die Unterrichtsinhalte betrifft. Ich gebe zu, das ginge auf Kosten des einen oder anderen Lehrinhaltes.
Vielleicht geht dabei die Lektüre eines weiteren Buches von Heinrich Böll zumindest für den Schulunterricht verloren. Vielleicht die archimedische Schraube. Vielleicht der Zitronensäurezyklus. Vielleicht eines der undurchdringlichen Geheimnisse der Oberstufen-Mathematik. Womöglich müssen wir uns in der Zukunft davon verabschieden, dass junge Menschen Universalgenies sind, wenn sie die allgemeine Hochschulreife empfangen.

Ich wäre aber dafür, in der Schule humanistische Werte zu vermitteln, die Tradition unseres kulturellen Denkens. Ich bin dafür, dass wir Empathie und Integrität fördern und belohnen. Ich bin für Menschlichkeit als Unterrichtsfach. Das mag kitschig klingen und der eine oder die andere wird denken, dass seien soft skills, die man zuhause einüben kann. Aber das ist nicht so. Erstens sind die Eltern wie gesagt heute selber oft noch Kinder, die auf schlechte Noten mit dem Rechtsanwalt reagieren. Wir können nicht darauf bauen, dass unsere Werte zuhause noch vermittelt werden. Aber die Schule kann das. Und sie muss das, damit sie weiter existieren kann. Damit sie nicht fortgesogen wird im Malstrom der ständig sich weiterentwickelnden digitalen Gesellschaft.

Es lohnt sich, die Frage zu stellen, wofür die Schule da ist. Und wenn wir ihr einen neuen Sinn geben, dann wird dieser Betonklotz hier noch Jahrhunderte überdauern.

Wir sollten zumindest mal darüber nachdenken und diskutieren."

© 2018  Jan Weiler. Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. 

Jubiläumskonzert: 260 Musikerinnen und Musiker für 50 Jahre SMG

Beginn und erster Höhepunkt der Jubiläumsfestwoche war nach dem Festakt das große Konzert in der Kirche Sankt-Stephanus in Meerbusch Lank. Extra für dieses Konzert wurden die Renovierungsarbeiten in der Apsis der Kirche unterbrochen, damit 600 Zuhörerinnen und Zuhörer der Musik der 240 Sängerinnen und Sänger und des Orchesters lauschen konnten.
Das große Projekt „Jubiläumskonzert“ gelang durch die routinierte Erfahrung der Musiklehrerinnen und der Schülerinnen und Schüler, die in Windeseile Podeste und Technik auf- und wieder abbauten, sowie durch die Begleitband, die neben der Stammbesetzung Ilka Ulrich (Einstudierung, Klavier und Keyboard I) und Dr. Richard Schmiedeke (E-Bass) nun auch aus den Schülern Christopher Kuhs (Schlagzeug), Max Chong (E-Gitarre) und der Schülerin Dana Zdan (Keyboard II) gebildet wurde.
Unter der Leitung von Susanne Roser konnte zu Beginn der „kleine Chor“ der Klassen 5 bis 7 mit besinnlichen Liedern sowie Popsongs aus den verschiedenen Jahrzehnten des Schulbestehens das Auditorium rundum begeistern und in Bann ziehen.
Eine ausgeklügelte „Choreografie“ ermöglichte anschließend einen Wechsel zwischen kleinem und großem Chor auf das extra für dieses Konzert erweiterte Podest. Anlässlich des Jubiläums trat nun ein 160 Personen umfassender Chor, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis Q2, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrerinnen, Sekretärinnen sowie ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern, auf die Bühne. Seit Januar hatte sich dieser Chor unter der Leitung von Ulrike Pohl, Susanne Roser, Ilka Ulrich und Timo Kloos auf den Auftritt vorbereitet. Dirigiert von Ulrike Pohl wurden Gospels und Hits der letzten 50 Jahre großartig präsentiert.
Aus diesen Jahrzehnten stammten auch die Ausschnitte bekannter Filme, die das Orchester zwischen den Chorbeiträgen vortrug. Gerade dieses Ensemble bewies, dass Erneuerung und Kontinuität in keinem Widerspruch stehen: Seit im letzten Schuljahr viele „alte Hasen“ das Orchester verließen, hat dieses sich unter neuer Leitung von Timo Kloos schlicht selbst neu erfunden und begeistert seitdem mit ungewöhnlicher Besetzung und harmonischem Klang.
Alle 260 Musiker und Musikerinnen schlossen das Konzert gemeinsam mit dem Gospel „Clap your hands“ ab und erhielten für ihre enorme musikalische Gesamtleistung tosenden Applaus. Anschließend feierten sie ihre neu gefundene Musik-Gemeinschaft.

Die Bilder wurden zur Verfügung gestellt von Leon Koch.

Bilder vom Festakt

Folgend finden Sie ein paar Eindrücke vom Festakt am 22.06.2018 (die Bilder wurden großzügigerweise zur Verfügung gestellt von www.fellenberg.fotograf.de):

Festakt 1
Festakt 2
Festakt 3
Festakt 4
Festakt 5
Festakt 6
Festakt 7
Festakt 8
Festakt 9
Festakt 10
Festakt 11
Festakt 12
Festakt 13
Festakt 14
Festakt 15
Festakt 16

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